Die Leber ist ein Alleskönner

Die Leber ist ein echter Alleskönner. Sie entgiftet, verdaut, legt Vorräte für magere Zeiten an und stellt Gerinnungsfaktoren her. Die Leber räumt quasi alles auf, was über die Verdauungsorgane in den Körper hineinkommt, und spart, was sie für wertvoll erachtet. Als körpereigene Entgiftungszentrale hat sie dabei mit Medikamenten, Alkohol und anderen schädlichen Substanzen zu tun. Wer so viel leistet, kann Unterstützung gebrauchen. Das gilt besonders, wenn deine Leber durch eine Hepatitis-Infektion oder dauerhafte Medikamenteneinnahme bei Hämophilie vor besonderen Herausforderungen steht.

Pflanzenkraft für eine starke Leber

Um die Leber in ihrer Funktionsweise zu unterstützen, stehen dir verschiedene Helfer aus der Natur zur Verfügung. Schafgarbe, Löwenzahn, Artischocke, Gänseblümchen und Mariendistel – diese Heilpflanzen mit eingebautem „Leberschutz“ wachsen zum Teil direkt vor deiner Tür. Wenn du deiner Leber etwas Gutes tun möchtest, könntest du im Frühjahr zur Abwechslung einfach in einen jungen Löwenzahn beißen.

Hier sind noch mehr Ideen für eine starke Leber durch Pflanzenheilkraft:

Leberwickel

Das brauchst du:

  • 4 TL getrocknetes Schafgarbenkraut mit Blüten (Schafgarbentee lose) oder eine Handvoll vom frischen Kraut
  • 750 ml kochendes Wasser

Und so geht’s:

Schafgarbe mit kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen. In der Zwischenzeit eine Wärmflasche mit heißem Wasser vorbereiten. Nach Ablauf der Ziehzeit 250 ml Tee in eine Tasse füllen. Den Rest in eine Schüssel gießen. Ein sauberes Baumwolltuch im Sud tränken. Sehr warm auf die Haut im Bereich der Leber legen – in etwa am unteren Rand des rechten Rippenbogens. Die Wärmflasche auflegen und das Ganze mit einem weiteren, großen Tuch fest umwickeln. Einmal pro Tag für 30 Minuten wirken lassen und dabei an einem ruhigen und gemütlichen Ort die vorbereitete Tasse Tee trinken.

Löwenzahntee

Das brauchst du:

  • 1-2 TL Löwenzahnkraut mit Wurzel (getrocknet)
  • 750 ml kochendes Wasser

Und so geht’s:

Löwenzahn mit kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Dann den Aufguss abgießen und trinken. Du kannst über 4-6 Wochen ein bis drei Mal am Tag Tee zubereiten.

Tipp: In der Apotheke, Reformhäusern und Bioläden bekommst du gepressten Löwenzahn-Frischsaft. Davon kannst du alternativ 2-3 Mal am Tag einen Esslöffel einnehmen. Im Frühling kannst du auch auf jungen Stängeln kauen oder dir einen leckeren Löwenzahnsalat aus frischen Blättern zubereiten.

Gänseblümchenaufguss

Das brauchst du:

  • 20 g Gänseblümchenblüten und -blätter
  • 20 g Brennesselblätter
  • 250 ml kochendes Wasser

Und so geht’s:

Zwei Teelöffel der Kräutermischung mit kochendem Wasser und 10 Minuten ziehen lassen. 2-3 Mal am Tag eine Tasse ist empfehlenswert.

Aufpassen solltest du bei Problemen mit der Gallenblase. Denn die Anregung der Galle kann bei einem Verschluss der Gallenblase oder der Gallenwege zu schmerzhaften Koliken und ernsthaften Komplikationen führen. Deshalb solltest du leberunterstützende Pflanzen nur einnehmen, wenn mit deiner Galle alles in Ordnung ist.

Übrigens – nicht nur Tee und Kräuter sind gut für die Leber. Auch die Artischocke, zum Beispiel, hat eine leberentgiftende und regenerierende Wirkung. Die enthaltenen Bitterstoffe regulieren die Fettverdauung und senken die Blutfettwerte. Du kannst Artischocken als Gemüse essen oder als Frischsaft trinken (Tee geht natürlich auch). Weitere Tipps, wie du mit deiner Ernährung deine Leber unterstützen kannst, erfährst du im Artikel So bleibt die Leber gesund.


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