VIDEO: Live-Talk: Fitness ja! Aber was denn nun?
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Ab dem 1. September 2020 bekommst du deine Hämophilie-Präparate in der Apotheke. Wie bei anderen Medikamenten auch musst du als gesetzlich Versicherter nun eine Zuzahlung zu deinen Hämophiliepräparaten leisten. Die Zuzahlung liegt bei 10% des Apothekenverkaufspreises, jedoch mindestens bei 5 Euro und höchstens bei 10 Euro pro Einzelpackung. Das ist ärgerlich.
Die gute Nachricht: Novo Nordisk ist es gelungen, mit gesetzlichen Krankenkassen Rabattverträge abzuschließen, die auch beinhalten, dass die Zuzahlung bei jeder Verordnung von Novo Nordisk Faktorprodukten zur Behandlung und Prophylaxe von Hämophilie A und B komplett entfällt. Diese Neuerung gilt für die Mehrheit der gesetzlich versicherten Patienten spätestens ab dem 1. Dezember 2020.
Stand 1. September 2021
Gut zu wissen: Apotheker sind dazu verpflichtet, das rabattierte Arzneimittel auch dann abzugeben, wenn ein Reimport verfügbar wäre. Solche Reimporte werden in Deutschland hergestellt, in ein anderes europäisches Land ausgeführt, dort von deutschen Importeuren günstig eingekauft und wieder zurück nach Deutschland importiert. Weil im Ausland andere Preisbindungsregeln gelten, ergibt sich daraus ein günstigerer Preis für Großhändler und die Krankenkassen sparen. Originalarzneimittel zu einem günstigeren Preis – das hört sich gut an, ist aber weniger effektiv als die Einsparungen durch Rabattverträge. Daher gilt bei rabattierten Originalarzneimitteln die Regel, Importe vorzuziehen, für die Apotheker nicht.