Die Leber als Schaltzentrale

Die Leber ist ein wahres Multitalent. Sie verstoffwechselt eingehende Stoffe wie Glukose (Zucker), Fette und Eiweiße und legt Zucker- und Fettspeicher für magere Zeiten an. Gleichzeitig sorgt sie dafür, dass unser Körper von Giften, Bakterien und anderen Abfallprodukten gereinigt wird. Und damit noch nicht genug. Sie produziert auch die meisten Gerinnungsfaktoren – das ist für Menschen mit Hämophilie besonders wichtig. Es gibt also jede Menge Gründe, die Leber gut zu behandeln.

Auf die Leber achten

Nun ist es so, dass die Leber meist still und leise arbeitet. Sie hält es auch aus, wenn ihr mal kleinere Mengen an Stoffen zugeführt werden, die sie nicht mag (zu viel ungesundes Fett, Alkohol, Medikamente, Konservierungsstoffe). Auf Dauer kommt sie damit jedoch nicht zurecht. Und da die Leber meist erst Beschwerden verursacht, wenn es quasi schon zu spät ist, kann man vielen Krankheiten ganz einfach vorbeugen, indem man im Alltag auf die Lebensmittelauswahl achtet. Außerdem toll: regelmäßige Bewegung. Die mag die Leber besonders.

Gesundes Essen ist die beste Vorsorge

Leberentzündungen durch verunreinigtes Blutplasma betreffen seit den 1990er nur noch wenige Menschen. Aber: Da sich die Einnahme von Schmerzmitteln für Menschen mit Hämophilie leider nicht vermeiden lässt, ist es wunderbar, wenn du die Leber mit einer gesunden Ernährung in ihrer Funktionsweise unterstützt. Damit lässt sich gleichzeitig Übergewicht vorbeugen – ein weiteres Plus für die Leber. Was viele nicht wissen: Ein „Schwimmring“ wölbt sich nicht nur nach außen. Wer einen dicken Bauch vor sich trägt, hat meistens auch verfettete Organe. Und die machen auf Dauer krank. Diabetes kann beispielsweise eine Folge sein!

Fett macht nicht immer fett

Die frühere Empfehlung, für eine lebergesunde Ernährung weitestgehend auf Fett zu verzichten, gilt heute als überholt. Aktuelle Studien haben gezeigt, dass eine Diät mit vielen Kohlehydraten und wenig Fett sogar eher zur Leberverfettung beiträgt. Deshalb gilt: wenig Zucker und eine maßvolle, tägliche Ration mehrfach ungesättigter Fettsäuren sind eine gute Balance. Entscheidend ist, welche Fette es in den Körper schaffen.

Das mag die Leber nicht

Bevor du erfährst, was die Leber besonders gerne mag, kommt hier noch ein kurzer Überblick über Dinge, die der Leber nicht guttun:

  • Alkohol, Nikotin und Medikamente
  • Zu wenig Ballaststoffe
  • Ungesundes Fett, Zucker und Eiweiß
  • Künstliche Aromen, Farb- und Konservierungsstoffe

Wer diese Punkte vermeidet, hat schon viel gewonnen.

Das liebt die Leber

Besser ist es, regelmäßig folgende Lebensmittel zu essen:

  • Bitterstoffe – die stecken zum Beispiel in Chicorée, Radicchio, Endiviensalat, Feldsalat, Rucola, Spinat und Artischocke
  • Kräuter wie Rosmarin, Thymian oder Basilikum
  • Gewürze wie Kurkuma, Ingwer, Meerrettich, Pfeffer, Zimt oder Nelken
  • Ballaststoffe – davon kann es eigentlich nicht genug geben. Ballaststoffe sind in Vollkornprodukten und Haferflocken enthalten.
  • Obst – davon besonders Äpfel und Aprikosen
  • Omega-3-Fettsäuren – diese mehrfach ungesättigten Fettsäuren findest du in Ölen, Nüssen oder Fisch.
  • Kaffee – wirklich. Der ist seinen schlechten Ruf nämlich längst los. Zumindest in der Forschung. Heute weiß man, dass maßvoller, regelmäßiger Kaffeekonsum die Leber schützen kann.

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