Hämophilie ist eine Blutgerinnungsstörung, bei der Betroffene nicht genug Gerinnungsfaktor im Blut haben. Das ist ein Stoff, der für die Gerinnung wichtig ist. Er trägt dazu bei, dass der Körper eine blutende Wunde oder Verletzung möglichst schnell mit einem Pfropf verschließen kann. Für die Behandlung einer Hämophilie gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Eine Option ist es, den fehlenden Gerinnungsfaktor regelmäßig von außen zuzuführen. Das funktioniert mit einer Spritze. Viele Betroffene behandeln sich damit zu Hause selbst.

Auch wenn man die Erkrankung durch das Zuführen von Gerinnungsfaktoren nicht heilen kann, ist für viele Menschen mit Hämophilie auf diese Weise ein langes und erfülltes Leben möglich. Wichtig ist nur, dass der Faktor regelmäßig gespritzt wird. Damit das leicht fällt, ist es gut, wenn das Spritzen möglichst bequem und einfach ist. Dafür gibt es verschiedene Injektionssysteme.

In einer internationalen Befragung von Patienten und Angehörigen wurden zwei Injektionssysteme für die Hämophiliebehandlung verglichen.¹ Ein wichtiger Unterschied zwischen den beiden Systemen besteht in der Vorbereitung der Injektion: Bei dem einen ist das Lösungsmittel, mit dem der Wirkstoff verdünnt wird, bereits in die Spritze vorgefüllt. Man kann den Wirkstoff direkt in die Spritze aufziehen und sich anschließend selbst behandeln. Bei dem anderen kommt das Lösungsmittel in einem Extrafläschchen, wird mit dem Wirkstoff gemischt und dann mit der Spritze aufgezogen.

An der Befragung haben 105 Menschen aus den USA, Italien, Großbritannien und Japan daran teilgenommen. 71 von ihnen hatten Hämophilie A oder B mit oder ohne Hemmkörper. 34 Befragte waren Angehörige.

74% der Teilnehmenden bevorzugten das System mit vorgefüllter Spritze. Sie bewerteten die einfache Handhabung, die geringe Anzahl von Handhabungsschritten und den einfachen Transport positiv.